Was die Bläserphilharmonie in Riva macht und warum es nicht um Urlaub geht
Die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle Wertingen sind immer gern unterwegs, ob zum Orchesterausflug des Vororchesters nach Berlin und Paris, oder zur Amerikatournee des Jugendorchesters. Dieses Mal startet Tobias Schmid mit seiner Bläserphilharmonie nach Italien an den Gardasee, und das genau eine Woche vor dem großen Galakonzert, welches für den Ostersonntag in der Wertinger Stadthalle angekündigt ist.
Aber diese Reise geht weit über einen Orchesterausflug hinaus und hat nichts mit Erholung zu tun. Das Höchststufenblasorchester wird am internationalen Wettbewerb für Blasorchester, dem „Flicorno d’Oro“, der vom 23.-25. März in Riva stattfindet, teilnehmen. Als eines von zwei Orchestern starten die Wertinger Musiker in der höchsten der fünf Kategorien, der „Excellenza“. Für den Wettbewerbsvortrag wurde den Wertingern eine ungewöhnliche Zeit zugeteilt: sie treten am Samstagabend um 23 Uhr an und dürfen dort ihr Selbstwahl- und Pflichtstück der Fachjury aus internationalen Dirigenten und Komponisten vortragen. Die Vorbereitungen dafür laufen schon seit Monaten fordern von den motivierten Musikern, dem Dirigenten und dem Organisationsteam vollen Einsatz. Wenn der Wettbewerb und der Festakt mit Bekanntgabe der Ergebnisse am Sonntag vorbei sein werden, treten die Musikerinnen und Musiker die Heimreise an.
Galakonzert am Ostersonntag
Zuhause angekommen, beginnen dann sofort die letzten Vorbereitungen auf das nächste Highlight im Verein: das Osterkonzert, welches traditionell am Ostersonntag um 20 Uhr in der Stadthalle Wertingen stattfindet. Der Dirigent Tobias Schmid stellt in seinem Konzertprogramm zwei Werke aus der westlichen Musikszene den beiden Werken eines ungarischen und eines kroatischen Komponisten gegenüber. Im Konzertprogramm finden sich natürlich auch die beiden Stücke des Wettbewerbs: zum einen „Dance Movements“ des englischen Komponisten Philipp Sparke, ein viersätziges Werk mit aufwendig instrumentierten Tanzrhythmen und charakteristischen Holz- und Blechbläsersätzen. Zum anderen das Pflichtstück „Pictures of Zagorje“ von Davor Bobic, einem kroatischen Komponisten, der landestypische Tanz- und Folkloretraditionen in seinem Werk verarbeitet. Ebenfalls aus der Feder eines Komponisten aus dem Osten, nämlich von Frigyes Hidas, einem Ungarn, stammt die Symphonie „Save the Sea“. Die Musik erinnert an die impressionistische Musiksprache von Claude Debussy und macht das Leben im und die Kraft von Wasser hörbar. Korallen, Wellen und Sturm sind mit detailgenauer Instrumentierung umgesetzt.
Komponist anwesend
Im ersten Teil des Konzerts wird der fränkische Komponist Hubert Hoche vor der Aufführung seines Werks Mystikum 1 und Mystikum 2 eine kurze Werkeinführung geben und versuchen, dem Publikum die Idee hinter seiner zeitgenössischen Komposition näher zu bringen.
Das Konzert am 01. April beginnt um 20 Uhr. Der Einlass ist um 19 Uhr. Karten zu 9 und 12 € sind im Vorverkauf bei Schreibwaren Gerblinger, im Büro der Musikschule, bei den Musikern und an der Abendkasse erhältlich.